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Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur (Februar 2002)

Kuala Lumpur City Center von oben Bereits bei der Ankunft auf Kuala Lumpurs hypermodernem und zumindest etwas überdimensioniert erscheindendem International Airport wird einem klar, daß sich Malaysia offenbar hohe Ziele gesteckt hat. Und die Stadt selbst mit ihrer Vielzahl an Wolkenkratzern sowie der mittlerweile deutlich ausgebauten leistungsfähigen Infrastruktur läßt auch im weiteren nur wenig Zweifel aufkommen. Obwohl erst gute 130 Jahre alt, ist die Stadt mit gut 2 Millionen Einwohnern mittlerweile weltbekannt - nicht zuletzt dank dem höchsten Gebäude der Welt, den Petronas Twin Towers mit 585m Höhe... Die Petronas Twin Towers Seit meinem letzten und bisher einzigen Besuch in KL im Jahre 1998 hat sich einiges getan - der Flughafen ist per Bahn mit der Stadt verbunden, ebenso wie der Hafen. Mit den verschiedenen Stadtbahnlinien (die verwirrenderweise alle einen anderen Namen haben) kommt man gut durch die Stadt, und der alte und ausgesprochen sehenswerte Bahnhof im Stadtzentrum gab seine Funktion als Hauptbahnhof an die neuegebaute Station KL Sentral ab. Wie schon beim letzten Besuch schlugen wir unser Quartier auch diesmal in Chinatown auf, da dieses Viertel eigentlich sehr zentral liegt und alle interssanten Punkte recht leicht erreicht werden können. Obwohl wir zu Beginn des chinesischen Neujahrsfestes eintrafen, war davon nicht viel zu merken. Am ersten Abend fand sich am Merdeka Square - hier wurde die Föderation Malaysia ausgerufen und hier steht auch der mit 95m höchste Fahnenmast der Welt - eine große Menschenmenge ein und ganz offensichtlich wurde etwas gefeiert. Am nächsten Tag forderte der Jet Leg noch etwas seine Tribut, so das wir im Stadtzentrum blieben. Wie herauszufinden war, konnten täglich 800 Leute auf die Brücke in 170m Höhe zwischen den beiden Petronas Towern hinauf, allerdings mit Ausnahme des Montags - und es war natürlich Montag. Aber, als Alternative verblieb noch der Fernsehturm, welcher sich ebenfalls im Gebiet des Kuala Lumpur City Centers (KLCC) befindet. Interessanterweise ist der Turm mit 490m deutlich kleiner als die Petronas Towers - steht dafür aber auf einem Hügel und wirkt somit deutlich höher. Am Abend bewegten wir uns nach Little India, wo es aber überraschend ruhig war. Letztendlich fanden wir aber eine durchaus gute Möglichkeit zum Abendessen, erfreulicherweise unter freiem Himmel - passenderweise indisch, und natürlich wurde mit den Fingern gegessen. Die Essenauswahl, welche man in Malaysia treffen kann - alle Arten von chinesische, indischen und malaysischem Essen - ist phänomenal, eine angenehme Nebenwirkung einer multikulturellen Gesellschaft. Auf einem Eßmarkt Am nächsten Tag fuhren wir zu den Batu Höhlen ca. 13km außerhalb der Stadt - einer heiligen Stätte für die Hindus in Malaysia. In einer großen und einigen kleineren Höhlen herum gibt es einige Schreine, wobei die Höhlen über 272 Stufen zu erreichen sind. Irgendwie fühlt man sich plötzlich, als ob man in Indien wäre... Zurück in KL landeten wir schließlich im Schmetterlingspark, nachdem die Nationalmoschee gerade nicht für Touristen geöffnet war. Leider traf das eben auch für den Schmetterlingspark zu... Am Abend waren wir zunächst nochmal in Little India, wo es plötzlich sehr viel lebendiger war, und später dann quasi bei unserem Hotel um die Ecke in Chinatown, wo absoluter Hochbetrieb herrschte. Dadurch landeten wir bei der Suche nach einer Kneipe mit freien Plätzen am Central Market - was auch nicht schlecht, aber spürbar teurer war (wobei Alkohol generell recht teuer ist - verglichen mit den Preisen für alle anderen Lebensmittel, aber das ist in einem muslimischen Land wohl auch nicht anders zu erwarten). Straßenecke Am nächsten Morgen versuchten wir, zwei der achthundert Tickets für die Petronas Towers zu bekommen - waren aber offensichtlich deutlich zu spät dran. Hier ist wohl ein früheres Aufstehen notwendig... Alternativ besuchten wir daher die Freitagsmoschee direkt im Herzen der Stadt, einem anmutigen Gebäude, wo wir ausnahmsweise auch mal Glück hatten und zur richtigen Zeit dort waren. Später landeten wir beim nunmehr geöffneten Schmetterlingspark und danach beim direkt benachbarten Vogelpark - beides schöne Anlagen. Da aber Vögel auch in Parks vor größeren Menschenmengen die Flucht ergreifen, beschränkten sich die zu betrachtenden Exemplare auf einige offenbar furchtlosere Arten. Auf dem Rückweg ergab sich noch die Möglichkeit, sich die riesige Nationalmoschee anzusehen - hier finden immerhin 20.000 Leute Platz. Verglichen mit der Alabaster-Moschee in Kairo ist der Bau jdeoch ausgesprochen schlicht, und es gibt nicht allzu viel zu sehen. Kinder beim Besuch der Batu Höhlen Auch diesen Abend war in Chinatown viel los, aber weiterhin nichts vom Neujahrsfest zu merken - wie wir noch feststellen sollten, dauern diese Feiern gute zwei Wochen, wobei die Höhepunkte am Schluß stattfinden. Immerhin fanden wir heute Plätze und konnten uns beim Essen in Ruhe das bunte Durcheinander auf der Straße ansehen. Irgendwann tauchte für eine Weile ein Kamerateam auf, filmte und verschwand wieder... Am nächsten Morgen ging es dann recht früh los - schließlich wollten wir wenigstens unsere Chancen wahren, auf die Twin Towers zu gelangen. Diesmals waren wir rechtzeitig da und die Schlange vor uns recht kurz. Dafür jedoch wurde es hinter uns recht schnell ziemlich voll, die Tickets sind offenbar ziemlich begehrt. Jedenfalls, schließlich hatten wir zwei der Tickets, die übrigens kostenfrei waren. Allerdings muß man sich rechtzeitig zur aufgedruckten Zeit einfinden, sonst verfallen sie wieder. Die Freitagsmoschee Da wir recht weit vorn gestanden hatten, war die Wartezeit für uns nicht zu lang - und schließlich standen wir auf der Brücke zwischen den beiden Türmen. Es ist schon eine beeindruckende Konstruktion, zumal wenn man bedenkt, daß beide Türme ja einige Meter hin und her schwanken. Die Brücke muß das irgendwie mitmachen, anscheined wurde das mit überdimensionalen Teleskopbeinen realisiert. Insgesamt gab es endlos Dinge zum Festhalten mit der Kamera, leider war die Besuchszeit aber auf 15 Minuten beschränkt. Wieder zurück in Chinatown stand ein ausgiebiges Frühstück an, das zeitige Aufstehen macht sich schließlich bemerkbar. Am Nachmittag ging es dann an dass Zusammenpacken und schließlich auf den Flughafen zum Flieger nach Brunei.



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